Text-Only vs. HTML-Design: Was konvertiert besser?
Marketing-Teams lieben Hochglanz-Newsletter mit tollen Bannern, Spalten und bunten Buttons. Es sieht "professionell" aus. Vertriebs-Profis lieben hässliche Text-Mails. Warum? Weil sie verkaufen. Im B2B tobt ein Kampf: Design vs. Authentizität. Und die Daten zeigen einen klaren Sieger.
Der "Promotion Tab" Effekt
Gmail und Outlook sind schlau. Sie scannen den HTML-Code Ihrer Mail.
Viele Bilder? Tabellen? Tracking-Pixel? -> Kategorie: Werbung (Promotion Tab).
Nur Text? Ein Link? -> Kategorie: Persönlich (Primary Inbox).
Wenn Sie im Werbe-Ordner landen, sinkt Ihre Öffnungsrate dramatisch. Eine "Plain Text" (oder "Fake Plain Text") Mail hat eine viel höhere Chance, direkt neben der Mail vom Chef zu landen.
Psychologie: Freund vs. Marke
Wir sind konditioniert.
Eine bunte HTML-Mail signalisiert unterbewusst: "Jemand will mir was verkaufen." (Abwehrmechanismus aktiviert).
Eine reine Text-Mail signalisiert: "Jemand will mir was mitteilen." (Neugier aktiviert).
Im B2B kaufen Menschen von Menschen. Ein Hochglanz-Template schreit "Anonyme Marketing-Abteilung". Eine Text-Mail schreit "Thomas, der sich Zeit genommen hat, mir zu schreiben".
Mobile First: Das Darstellungsproblem
Über 50% aller B2B-Mails werden auf dem Smartphone gelesen.
Komplexe HTML-Templates zerschießen sich oft auf mobilen Geräten (Tabellen werden zu breit, Schriften zu klein).
Text-Mails skalieren perfekt. Sie sind auf der Apple Watch genauso lesbar wie auf dem 27-Zoll-Monitor.
Wann HTML trotzdem Sinn macht
Ist HTML tot? Nein.
- E-Commerce: Wenn Sie physische Produkte (Schuhe, Maschinen) verkaufen, müssen Sie diese zeigen. Das Auge kauft mit.
- Branding: Wenn Ästhetik Ihr Produkt ist (Design-Agentur), darf die Mail nicht hässlich sein.
Der Hybrid-Ansatz: Nutzen Sie "Lite HTML".
Sieht aus wie Text (weißer Hintergrund, schwarze Schrift, linksbündig), nutzt aber HTML für saubere Typografie, Fettungen und tracking-fähige Links. Fügen Sie maximal EIN Bild hinzu (z.B. ein Foto vom Autor in der Signatur oder eine Grafik im Text). Das ist der Sweet Spot.
Der P.S.-Trick:
In Text-Mails ist das P.S. (Postskriptum) das meistgelesene Element nach der Headline.
Nutzen Sie das P.S. immer für den wichtigsten Call-to-Action oder eine letzte Verknappung. "P.S.: Das Angebot gilt nur noch bis Freitag."
Fazit: Hässlich verkauft
Trauen Sie sich, das Design wegzulassen. Testen Sie es. Senden Sie einen Newsletter im alten Design an Gruppe A und eine Text-Version an Gruppe B.
Die Text-Version wird wahrscheinlich mehr Klicks generieren. Nicht weil sie schöner ist, sondern weil sie persönlicher, ehrlicher und direkter wirkt. Im B2B zählt Substanz, nicht Verpackung.
Häufige Fragen (FAQ)
- Was ist der größte Vorteil von Text-Only vs. HTML-Design: Was konvertiert besser? im B2B?
- Der größte Vorteil liegt in der Skalierbarkeit und der messbaren Effizienzsteigerung der Vertriebsprozesse.
- Für welche Unternehmensgrößen ist Text-Only vs. HTML-Design: Was konvertiert besser? relevant?
- Grundsätzlich profitieren Unternehmen ab 10 Mitarbeitern, besonders aber solche mit komplexen Verkaufszyklen.
- Wie misst man den Erfolg bei Email Marketing Mastery?
- Wichtige KPIs sind die Conversion Rate, der Customer Lifetime Value (CLV) und die verkürzte Sales Cycle Length.
Über den Autor
Julia Hoffmann
Content & Copywriting Strategist
Expertise: Content Marketing, Copywriting, Storytelling
Julia Hoffmann ist Expertin für Content Marketing und Copywriting. Sie hat bereits über 1.000 Artikel, Whitepaper und Case Studies verfasst und hilft Unternehmen dabei, ihre Botschaften so zu formulieren, dass sie Entscheider wirklich erreichen und überzeugen.